Thema: LANDSBERG

Noch liegen keine verbindlichen Zahlen zur abgelaufenen Saison vor, doch schon jetzt ist klar, der EVL 2000 hat seine Verbindlichkeiten weiter abgebaut. Von knapp 400.000 Euro vor circa einem Jahr zu einem heutigen Schuldenstand von etwa 200.000 bis 220.000 Euro. Was sich erst einmal gut anhört, birgt allerdings einiges an Brisanz. Denn damit so viel Altlasten abgetragen werden konnten, flossen nicht unerhebliche Summen, die für den laufenden Spielbetrieb der ersten Mannschaft und der Nachwuchsteams gedacht waren, in den Schuldenabbau. Dieses Geld fehlt nun an anderer Stelle und sorgt dafür, dass der Verein kaum über liquide Mittel verfügt.

Genau das macht Hans-Jürgen Böttcher zu schaffen. "Wir haben fast 200.000 Euro Schulden abgebaut, trotzdem ist unsere finanzielle Lage heute genauso angespannt wie vor einem Jahr", so der Clubchef. "Wir müssen raus aus diesem Teufelskreis. Der Verein, so wie er heute aufgestellt ist, ist gut in der Lage sich selbst zu tragen, wenn nicht die Altlasten wären." Ziel von Böttcher ist es daher, den EVL 2000 möglichst schnell weitestgehend schuldenfrei zu machen, um nicht immer wieder von der Vergangenheit eingeholt zu werden. Die ständig drohende Zahlungsunfähigkeit macht es bislang unmöglich das erklärte Ziel zu erreichen, mit längerfristigen Verträgen wieder mehr Kontinuität in die Arbeit im Nachwuchs und der ersten Mannschaft zu bekommen. "Wir streben mit Hilfe unseres Steuerberaters einen Gläubigervergleich an. Wenn wir 100.000 Euro zusammenbekommen, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass wir uns mit unseren Gläubigern einigen können."

Für den EVL steht dabei einiges auf dem Spiel, denn sollte ein Gläubigervergleich scheitern, sieht es schlecht aus mit der so genannten Unbedenklichkeitsbescheinigung, die die Voraussetzung für eine Lizensierung für die kommende Oberligasaison ist. Wie bereits vor einiger Zeit berichtet, kann sich der EVL 2000 diesmal nicht mehr auf Personen verlassen, die in der Vergangenheit dem EVL immer wieder den Rücken freigehalten haben. Die Grenze der finanziellen Belastbarkeit der Vorstände und einiger Leute im engeren Umfeld des Vereins ist erreicht.

Aber woher sollen nun die 100.000 Euro kommen? "Wenn es gelingt unter den Fans und der Landsberger Öffentlichkeit einen Betrag von 50.000 Euro in Form von Spenden, Darlehen oder Bürgschaften zu sammeln, bin ich zuversichtlich, dass ich den anderen Teil der Summe über Kooperationspartner des EVL 2000 heranschaffen kann." Optimistisch zeigt sich Böttcher auch deswegen, weil eine Initiative von Fans an den Verein herangetreten ist, die sich aktiv um die Beschaffung der Gelder kümmern wird. Dabei wurde bekannt, dass bereits einige Bürgschaftszusagen vorliegen. Wie die Aktion im Detail aussieht und wie man sich daran beteiligen kann, soll allen Interessierten im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der zweiten Maihälfte erläutert werden. "Ich bin sehr froh um dieses Signal von außen, denn wir brauchen diese Hilfe und nur gemeinsam können wir es schaffen" so Böttcher.

Der EVL 2000 ruft daher alle am Fortbestand des Vereins und an höherklassigem Eishockey in Landsberg Interessierten auf, den Club finanziell zu unterstützen. Helfen kann jeder einzelne schon heute und das auf vielen verschiedenen Wegen. Es gibt die Möglichkeit dem Verein ein Spende gegen Spendenquittung auf das EVL-Konto bei der VR-Bank zukommen zu lassen.

Kontonummer: 200872717
BLZ: 70093200

Ferner besteht die Option, dem EVL 2000 im Rahmen eines längerfristigen Darlehens oder einer Bürgschaft finanziellen Spielraum zu verschaffen. Für nähere Informationen dazu steht die Vorstandschaft jederzeit zur Verfügung und ist auch gern dabei behilflich individuelle Hilfspakete zu schnüren. Kontaktieren Sie den den EVL 2000 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 08191-3720 oder sprechen Sie Herrn Böttcher persönlich unter der Nummer 0171-9539862 an.

Eine weitere wichtige Unterstützung stellt die Mitgliedschaft im Verein dar. Jedes zusätzliche Mitglied macht den EVL 2000 stärker und jedes Mitglied hat die Möglichkeit wichtige Weichenstellungen des Vereins mitzutreffen. Mitgliedsanträge zum Download finden sich auf der EVL Homepage oder sind in der Geschäftsstelle erhältlich.

"Es kann nicht sein, dass die tolle Arbeit in der jüngeren Vergangenheit und die Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft vieler Firmen und Privatleute umsonst gewesen sein sollte" gibt sich Hans-Jürgen Böttcher kämpferisch.

Also soviel Märchenstunde auf einmal, nicht schlecht. Die Schulden wurden um 180.000 Euro reduziert, aber das Geld fehlt nun an anderer Stelle. Aha, sehr interessante Betrachtungsweise. Irgendwie ist nur heraus zu lesen, daß dem Verein das Wasser wieder mal bis zum Hals steht

Hier mal eine Stellungsnahme des EVL-Vorstands im Fanforum zur aktuellen Situation:

Im November bei der Mitgliederversammlung war von 350 TSD Euro Verbindlichkeiten die Rede ( u.a. 40% ige Erhöhung VBG ).
Dadurch war die Summe wieder nicht die Richtige, sondern wir kamen wieder auf die Altschuld von ca.430 TSD Euro.

Nun wurden durch Privateinlagen !!! 100 TSD Euro , 75 TSD Euro Darlehen die nicht sofort gefordert werden, bzw.langfristig entweder durch Sponsering oder Spende abgegolten werden, abgetragen. Desweiteren haben Altvorstände auf gewisse Forderungen ( ca. 50 TSD Euro ) verzichtet.

Es bestand also keine Möglichkeit hier etwas zurückzuhalten. So steht wie leider in jeder Saison: die Liqitität fehlt und die Endabrechnung von Kassen, FA -Ämtern , Ausrüster, Busunternehmer, VBG und die Restsumme von 2 Lohnläufen. Bis Januar waren wir im Soll, leider war unser Spielplan (Weihnachten) und die Leistung der Mannschaft so schlecht, dass meine Aussage im Januar, wenn das Sportliche einbricht, wir ein Minus von 50 TSD Euro haben, leider zutreffen.

Wir hoffen nun durch die Aufstellung im Kinder - und Jugendbereich, mit guten Trainern eine Basis zu schaffen. Desweiteren sind wir guter Hoffnung nun doch noch bis Anfang nächster Woche vom DEB die Nachricht zu bekommen, dass es uns nach gut 10 Jahren gelingt in der Junioren Bundesliga eingereiht zu werden.

Mit Trainer Dave Rich und jungen hungrigen Spielern, hoffentlich auch mit eigenen Junioren ( man sieht an Alex Reichelmeier u. Dominic Kerber mit gesundem Ehrgeiz gibts Berücksichtigung ), werden wir einen Weg beschreiten, der für die heutige Zeit " GESUND " ist. Wir denken wenn die Leistung und das Herz stimmt, kommen auch die Zuschauer und wenns dann zu Weihnachten brennt, kann mann immer noch abwägen, ob man Ergänzung braucht.

Mein Bestreben ist nun die 50 - 70 TSD Euro aufzutreiben und ich habe die Hoffnung doch noch von Außen ca. 50 TSD Euro zu bekommen um dem 40 % Vergleich, den unser Steuerberater anstrebt, in den nächsten Tagen zu erreichen. Ich meine wir haben keine Chance, wenn wir wieder Umlagen, Mitgliedsbeiträge und Sponsorengelder im Vorgriff nehmen.

Heißt wir brauchen einen Anfang bei Null um auch mal genau zu wissen, ich werde VW fahren und nicht vom Mercedes träumen.

Sollten wir das nicht schaffen, muss sich jeder im Klaren sein, wenn es keine Unbedenklichkeitsbescheinigungen gibt, gibts keine Lizenz, heißt Bezirksliga und das sehe ich als unseren Tod.

Wir haben bisher gute Arbeit geleistet und ich sage es zum wiederholten Male: der EVL lebt ( momentan schläft er zwar !!! ) und wir haben nochmals eine Chance. Sprecht nicht von der Vergangenheit, sondern schaut nach vorne, denn in der Zukunft und das soll schon im September sein, wollen wir wieder Eishockey mit Herz sehen und dazu gehören unsere Fans und die Landsberger Öffentlichkeit, denn irgendwo hat in LL jeder ein gewisses EVL Herzblut.

Euer HJB und seine Kollegen

Landjäger schrieb:

....dazu ist man an einem abartigen Ausländer dran der mal richtig Kohle kostet-

Preston?

Vor allem der Spruch "Wir haben gute Arbeit geleistet" ist ja toll, obwohl man auch diese Saison wieder ein sauberes Minus eingefahren hat. Aber schuld sind ja der Spielplan und die Leistung der Mannschaft - wobei die aber erst schlecht wurde, als die Gehälter am Saisonende nicht mehr bezahlt wurden.

Jetzt auf einmal will man "lieber VW als Mercedes" fahren - wer's glaubt wird selig

zu landsberg fällt mir nichts mehr ein
zuerst verpflichten sie spieler wie maaßen und zeck und im gleichem atemzug,
heißt es dann,dass man mit den kontingentstellen noch nichts fix machen könne,da
der verein entschuldet werden muss!
Es fehlen ja "nur" noch 50.000€

In Landsberg lernt man halt nix dazu...